Geburt aus meiner Sicht (des Vaters)
Die Geburt war eine … wie soll ich das sagen… es war als würde man während der Geburt durch eine Tür gehen. Diese Tür führt in ein neues Leben. Eine Seite in mir, die des Vaters, durfte nun heraustreten und sich zeigen. Und diese Seite konnte sich während der ganzen Geburt zuhause mitentwickeln. Es war so, als würde mit jeder Wehe auch die Vaterfigur in einem zum Vorschein kommen. Sie durfte sich zeigen und es war faszinierend!
Unsere Hausgeburt war wunderschön. Wir waren zu dritt (Hund Raja) während Valerie sich langsam auf dem Weg machte. Mich hat rückblickend vor allem die Ruhe und Stille bei uns zuhause sehr gefallen. Saskia (als sie dann dazu kam) trug dazu bei diese ruhige Atmosphäre weiter zu stärken und beizubehalten. Ich hatte das Gefühl, das alles ständig unter Kontrolle war und es etwas ganz Alltägliches und Natürliches ist, wie z.B. sich zu duschen oder zu Essen.
Ich lernte mich, aber vor allem meine Partnerin neu kennen. Während der Geburt zeigte sie eine Seite, die mich an eine Löwin erinnerte. So stark, dass sie die Welt aus den Fugen heben könnte und doch so zart, dass ein Schmetterling auf ihren Wimpern landen könnte.
Während der Geburt pendelten sich unsere beiden Frequenzen aufeinander ein, so dass wir ein harmonierender Organismus wurden. Jeder hatte seine Aufgabe zu erfüllen. Ich als Vater, war ihr Stein in der Brandung an dem sie sich abstütze und auch mal reinkrallte. Meine Frau hatte ihre Aufgabe Valerie auf diesem Weg in diese Welt zu begleiten und zu beschützen. Und das tat sie auch. Obwohl Valerie ein Sternengucker war, hat meine Frau, Valerie ohne Komplikationen auf die Welt begleitet. Diese Kraft, die während den Wehen hervorschien, war sehr beindruckend und prägte unser beider Leben.
Die Zeit nach der Geburt und die Nachgeburt waren fast routinemäßig und ein Wunsch von mir wurde auch gehört. Die Nabelschnur wurde mindestens 55 Minuten erhalten. Selbst als die Nabelschnur auspulsierte, wollte ich noch ein paar Minuten warten. So haben wir es dann auch getan.
Ich würde jedem Menschen, jeder Familie, jedem Mann und jeder Frau da draußen empfehlen sich mit einer Hausgeburt zu beschäftigen. So etwas wundervolles, natürliches und einzigartiges sollte man achtsam genießen. Das geht meiner Meinung nach nur in seinen eigenen und sicheren 4 Wänden. Haben Sie Mut zum Leben und lassen Sie die Angst hinter sich.
Den Vätern möchte ich sagen: Unterstützt eure Frau, die Mutter, die das Wunder in ihrem Bauch wachsen ließ und dann auf die Welt begleitete. Zollt euren Respekt für diese einerseits schmerzhafte und andererseits wundersame Aufgabe. Liebt sie, unterstütz sie, begleitet sie… Ehre, wem Ehre gebührt.
Grundvoraussetzung für die Hausgeburt, das während der Schwangerschaft alles mit dem Baby einwandfrei und es vital ist. Das hat Saskia natürlich kontrolliert und überwacht. Ohne Saskia wäre diese Hausgeburt in dieser Art nicht möglich gewesen. Saskia, du hast eine wundervolle Aufgabe im Leben und ich danke allen Seelen, die du bisher begleitet hast und begleiten wirst. Danke, es war wunderbar.
Danke Amy, dass du uns ebenfalls begleitet hast. Es war so toll, dass du da warst!