UNSERE SELBSTBESTIMMTE STERNGUCKERGEBURT

Unsere Valerie ist am 02. August 2023 um 11:37 Uhr, zu Hause in Birkenhard, geboren. Mit einem Gewicht von 2900 gr. und einer Größe von 50 cm.

Da wir selbst in der Gesundheitsbranche arbeiten, und uns so die Umstände in den Kliniken bewusst sind, war uns immer klar, dass wir eine Hausgeburt bevorzugen. Bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche habe ich über eine Empfehlung Kontakt mit Saskia aufgenommen. Sie rief mich sogar aus Ihrem Urlaub zurück und hat mir sofort zugesagt, trotz der Entfernung von über 60 Kilometern. Wir sind dir sehr dankbar!



Valerie ist unser erstes Kind und kam neun Tage vor dem errechneten Termin, zur Welt.

In dieser Nacht vom Montag auf Dienstag hat sich unser kleines Wunder auf den Weg gemacht. Ab 20 Uhr ging bei mir die Latenzphase los. Hier konnte ich bei mir „Krämpfe“ in Abständen von zehn Minuten, feststellen. In unserem großartigen Geburtsvorbereitungskurs bei Saskia, konnte ich mich bestärken und versuchte, wenn Ruhe war zu schlafen, was mir super gelungen ist. Somit habe ich meinen Partner guten Gewissen schlafen lassen. Um 4:30 Uhr durfte ich ihn dann doch aufwecken, da mein Harndrang gar keiner war, sondern der Blasensprung. Trotzdem ging ich auf die Toilette und hier ging dann auch der Schleimpfropf ab.

Ab dann ging es los mit stärkeren Wehen. Um sechs Uhr hat er zum ersten Mal mit Saskia telefoniert und sie meinte, ob sie schon kommen soll. Meine Wehen wurden stärker, aber ich konnte noch lachen, wenn mich mein Partner ermutigte. Saskia gab ihm gleich den Hinweis so weit alles vorzubereiten. Wir haben im Vorgespräch mit Saskia das Wohnzimmer ausgesucht. Mein Partner bereitete alles vor. Ein großes Dankeschön. Doch so weit sind wir nicht gekommen. Unsere kleine Maus, hatte es dann doch eiliger. Somit ließ er mir ein Bad ein, was mir sehr guttat. Auch wurde ich massiert, gestreichelt, motiviert, behandelt, und völlig wohlbehütet umsorgt. Das ist was eine selbstbestimmte Geburt ausmacht und ich nie in einer Klink hätte haben können.

Dann setzten schließlich die Presswehen ein und ich durfte wie eine Löwin tönen, was mir sehr guttat. Ab dann war ich in meinem Tunnelblick und mein Partner hat Saskia angerufen. Sie kam dann nach ca. einer Stunde um neun Uhr. Mein Gefühl hat mir dann nach einigen Presswehen gesagt, dass es nicht wirklich vorwärts geht, was mich bisschen zum Nachdenken brachte und ich Saskia bat zu schauen. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass ich das selber bestimmen konnte, und Saskia mich immer, wenn sie was untersucht oder Herztöne abgehört hat, gefragt hat. Einfach Selbstbestimmt!

Im Vierfüßer stand war es allerdings schwierig zu schauen und somit halfen sie mir in den Stand zu kommen und die Schwerkraft wirkte. Hierbei wurde ich immer unterstützt und von Saskia beraten. Und ein super Luxus war, dass noch Amy bei uns war. Somit hatte ich zwei Hebammen und ich bin ihnen beiden sehr dankbar.

Im Stand konnte Saskia dann feststellen, dass Valerie eine Sternguckerin, war. Dies erschwerte die Geburt, allerdings hatte ich nie den Gedanken in die Klinik fahren zu wollen. Das lag an der großartigen Unterstützung von allen Seiten. Sie supporteten mich mit Atmen, Becken schütteln, Festhalten, …

Somit wurde unser Wunder um 11:37 Uhr im Stehen geboren.



Eine Wahnsinns Erfahrung war, dass unsere Hündin Raja genau als Valerie geboren wurde, die Badezimmertür öffnete. Das ist eine übersinnliche Verbindung.

Was ich gerne noch erwähnen möchte, ist, dass Valerie sofort auf meinen Körper in meine Arme kam, die Nabelschnur auspulsieren durfte und Saskia uns das Wunder Nachgeburt (Plazenta) genau gezeigt hat. Durch die erschwerte Geburt kam es zu Verletzungen, diese wurden sehr gut versorgt und genäht. Auch habe ich viel Blut verloren, auch das wurde genau betreut. Selbst mein Badezimmer war blitzeblank danach. 😊

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass eine Sternguckerin in der Klinik häufig mit PDA, Kaiserschnitten oder Saugglocke auf die Welt kommt. Dies blieb uns erspart, der selbstbestimmten Geburt, Saskia und Amy, Vielen Dank!!!



Zusammenfassend war es ein wundervoller Geburtstag von Valerie, und ein wundervolles Erlebnis mit Seelen-Menschen.

Herzlichen Dank an meinen Partner, Saskia und Amy 

„… es war, als würde man während der Geburt durch eine Tür gehen. Diese Tür führt in ein neues Leben….“

Geburt aus meiner Sicht (des Vaters)

Die Geburt war eine … wie soll ich das sagen… es war als würde man während der Geburt durch eine Tür gehen. Diese Tür führt in ein neues Leben. Eine Seite in mir, die des Vaters, durfte nun heraustreten und sich zeigen. Und diese Seite konnte sich während der ganzen Geburt zuhause mitentwickeln. Es war so, als würde mit jeder Wehe auch die Vaterfigur in einem zum Vorschein kommen. Sie durfte sich zeigen und es war faszinierend!

Unsere Hausgeburt war wunderschön. Wir waren zu dritt (Hund Raja) während Valerie sich langsam auf dem Weg machte. Mich hat rückblickend vor allem die Ruhe und Stille bei uns zuhause sehr gefallen. Saskia (als sie dann dazu kam) trug dazu bei diese ruhige Atmosphäre weiter zu stärken und beizubehalten. Ich hatte das Gefühl, das alles ständig unter Kontrolle war und es etwas ganz Alltägliches und Natürliches ist, wie z.B. sich zu duschen oder zu Essen.
Ich lernte mich, aber vor allem meine Partnerin neu kennen. Während der Geburt zeigte sie eine Seite, die mich an eine Löwin erinnerte. So stark, dass sie die Welt aus den Fugen heben könnte und doch so zart, dass ein Schmetterling auf ihren Wimpern landen könnte.

Während der Geburt pendelten sich unsere beiden Frequenzen aufeinander ein, so dass wir ein harmonierender Organismus wurden. Jeder hatte seine Aufgabe zu erfüllen. Ich als Vater, war ihr Stein in der Brandung an dem sie sich abstütze und auch mal reinkrallte. Meine Frau hatte ihre Aufgabe Valerie auf diesem Weg in diese Welt zu begleiten und zu beschützen. Und das tat sie auch. Obwohl Valerie ein Sternengucker war, hat meine Frau, Valerie ohne Komplikationen auf die Welt begleitet. Diese Kraft, die während den Wehen hervorschien, war sehr beindruckend und prägte unser beider Leben.

Die Zeit nach der Geburt und die Nachgeburt waren fast routinemäßig und ein Wunsch von mir wurde auch gehört. Die Nabelschnur wurde mindestens 55 Minuten erhalten. Selbst als die Nabelschnur auspulsierte, wollte ich noch ein paar Minuten warten. So haben wir es dann auch getan.

Ich würde jedem Menschen, jeder Familie, jedem Mann und jeder Frau da draußen empfehlen sich mit einer Hausgeburt zu beschäftigen. So etwas wundervolles, natürliches und einzigartiges sollte man achtsam genießen. Das geht meiner Meinung nach nur in seinen eigenen und sicheren 4 Wänden. Haben Sie Mut zum Leben und lassen Sie die Angst hinter sich.

Den Vätern möchte ich sagen: Unterstützt eure Frau, die Mutter, die das Wunder in ihrem Bauch wachsen ließ und dann auf die Welt begleitete. Zollt euren Respekt für diese einerseits schmerzhafte und andererseits wundersame Aufgabe. Liebt sie, unterstütz sie, begleitet sie… Ehre, wem Ehre gebührt.

Grundvoraussetzung für die Hausgeburt, das während der Schwangerschaft alles mit dem Baby einwandfrei und es vital ist. Das hat Saskia natürlich kontrolliert und überwacht. Ohne Saskia wäre diese Hausgeburt in dieser Art nicht möglich gewesen. Saskia, du hast eine wundervolle Aufgabe im Leben und ich danke allen Seelen, die du bisher begleitet hast und begleiten wirst. Danke, es war wunderbar.

Danke Amy, dass du uns ebenfalls begleitet hast. Es war so toll, dass du da warst!